Bei ebay habe ich einen luftgekühlten Rebi-Motor von 1952 ersteigert. Der Zustand war nicht sehr erfreulich, er wurde zum Schluss wohl mit Kerzenlicht betrieben, was für einen Fammenfresser wegen Rußverschmutzung "tödlich" ist.

Ich habe den Motor wieder zum Leben erweckt, indem ich den Motor zerlegt, gereinigt und die verschlissene und gebrochenen  Dichtung zwischen Zylinderkopf und Zylinder erneuert habe. Diese Dichtung muss 1,2 mm Stärke haben, sonst funktioniert der Motor nicht (Ventilsteuerung nicht korrekt!). Das Material hierfür stammt vom ebay-shop "zs_zweiradteile" und muss zurechtgeschnitten werden.
Den vorgesehen Acrylschutz für das Kurbelgehäuse, der bei fast allen Motoren dieser Baureihe nicht mehr vorhanden ist, habe ich durch einen schnell abnehmbaren Aluschutz ersetzt.
Wer schon mal bei laufendem Motor die Kurbelwelle aus Versehen berührt hat, weiß wozu der Schutz gut ist.
Des weiteren habe ich einen Brenner ähnlich dem Original angefertigt. Das einfache Brettchen ist nur für Testzwecke gedacht. Bei Bengs Modellbau gibt es schönere.

Wenn die Laufbahn des Kolbens vor Inbetriebnahme mit Petroleum lt. Anleitung geschmiert wird und das Schwungrad bei angehobenem Auslassventil kräftig angeworfen wird, muss der Motor etliche Umdrehungen ausführen (siehe Video). Der Motor springt dann in der Regel sofort an. Im kalten Zustand kann es vorkommen, dass mehrmals angeworfen werden muss.

Mehr Freude macht dieser Motor mit einem Grafitkolben, absolut leichtgängig und keine Petroleum-Sabbereien, sowie Geruchsbelästigung. Bei Bengs Modellbau gibt es so einen Kolben mit 30 mm Durchmesser, der vielleicht direkt als Ersatz genommen werden könnte.
Für Sammler, die den Motor im Originalzustand haben wollen, kommt das aber nicht in Frage. Deshalb habe ich den Motor im Originalzustand belassen.
Übrigens, eine Transmission war bei diesem Motor nicht vorgesehen, die Bohrungen sind nur angedeutet.
Da ich keine weiteren Flammenfresser mehr sammle, habe ich den Motor bei ebay wieder verkauft.